Herbstmeister kommt nicht in Schwung!
Für die Reserve lautete die Devise: Platz 1. verteidigen. Zu Gast war man beim Tabellen-9. In Ried. Dementsprechend klar war die Favoritenrolle vergeben. Von Beginn an zeigte unser Team seine Ambitionen mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Man war den Gastgebern in allen Belangen klar überlegen. Diese Dominanz konnte in der 20. Minute in Zählbares verwertet werden als ein Rieder Spieler zu einem Eigentor gezwungen wurde. Gute 10 Minuten später konnte Jakob Quast die Führung ausbauen und so ging man mit einem guten Ergebnis und einer ebenso guten Leistung in die Pause. Auch nach Wiederanpfiff änderte sich der Charakter des Spiels nicht. Torerfolge blieben auf beiden Seiten aber aus und so brachte unser Team einen ungefährdeten und mehr als verdienten Sieg ins Trockene.
Obwohl man sich in der Vorwoche gegen Nachzügler Saxen zuhause mit einem 0:0 begnügen musste schickte Kampfmannschaftstrainer Wurm die gleiche Mannschaft wie eine Woche zuvor ins Rennen, schenkte ihr also das Vertrauen und appellierte gleichzeitig an eine konsequentere Chancenauswertung. Von Beginn an zeigte sich das erwartete kampfbetonte Spiel indem die Rieder vor allem über deren linke Angriffsseite mehr Gefahr ausstrahlten. Nach knapp 20 Minuten schickte Stefan Wurm den schnellen Florian Hölzl auf Reise und dieser verwertete ins lange Eck. Leider war Hölzl wohl etwas zu schnell für das Auge des Linienrichter, der zu Unrecht die Fahne hob, und der Schiedsrichter so dem Treffer keine Gültigkeit zusprach. Wenige Minuten später verabsäumte es unsere Hintermannschaft einen langen Ball rechtzeitig per Kopf zu klären. Der in der 1. Halbzeit auffälligste Spieler am Platz – Patrick Werner – schnappte sich den Ball, tanzte unseren Verteidiger aus und schloss ins lange Eck um 1:0 für Ried ab. Keine 10 Minuten später trug die UBZ den wohl schönsten Angriff der 1. Halbzeit vor. Nach einer geglückten Kombination über unsere linke Seite servierte Florian Hölzl den Ball zur Mitte und Stefan Wurm schob nach einer guten Annahme zum Ausgleich ein. Als sich Spieler und Zuschauer bereits auf ein Pausenunentschieden einstellten wurde es hektisch: Kapitän Andreas Schmid wurde nach einem Foul mit der 2. gelben Karte Duschen geschickt. Zur großen Missfallen unsererseits ließ der Schiedsrichter hier das angebrachte Fingerspitzengefühl missen. Christoph Kastl brachte dies zu energisch zum Ausdruck und sah deshalb die gelbe Karte. Als er sich nicht beruhigen konnte wurde es dem Schiedsrichter zu bunt und stellte auch Kastl vom Platz. Aufgrund der beiden Ausschlüsse zeigte sich unser Team in den Folgeminuten ziemlich indisponiert und so kam es noch bitterer: Praktisch mit dem Pausenpfiff überhob ein Rieder den herauslaufenden Tormann Wurm und brachte den Ball mit dem Kopf zur Heimführung im Tor unter. Nach Wiederanpfiff agierten unsere 9 Mannen taktisch hervorragend und sollten in den verbleibenden 45 Minuten tolle Moral zeigen. Es schien als wüssten die Rieder nicht so recht wie sie die nummerische Überlegenheit am Besten ausnutzen sollten. Gleichzeitig kämpften unsere Spieler mit dem Herz eines Löwen und kamen so auch zum viel umjubelten Ausgleich: Mario Mühllehner brachte in der 66. Minute einen gut getretenen Freistoß zur Mitte und Stefan Wurm vollendete in der Mitte per Kopf zum Ausgleich. Es schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen und es lag der Hauch einer Sensation in der Luft. Leider konnten die Rieder nach ungeschicktem Abwehrverhalten den alten Vorsprung binnen weniger Minuten wieder herstellen. Am Spielverlauf änderte dies jedoch wenig. Man hatte nicht das Gefühl, dass 9 Bad Zeller gegen 11 Rieder am Platz standen. Klarerweise konnten die Rieder ob der Überlegenheit einige Chancen kreieren. Ganz zum Schluss konnte Stefan Wurm einen Ball auf die lange Stange leider nicht im Tor unterbringen und so sanken unsere Spieler enttäuscht und erschöpft nach dem Schlusspfiff zu Boden. Selbstsprechend hat man sich mit den unrühmlichen Minuten vor dem Pausenpfiff wohl selbst um die Chance auf den ersten Rückrundensieg gebracht. So konnten wir keine Punkte aus Ried mitnehmen wohl aber die Erkenntnis, dass man mit Moral, Herz und Kampfgeist auch in Unterzahl eine gute Performance auf das Spielfeld bringen kann.
Wenn es am nächsten Sonntag gegen Langenstein (Res: 14:30, KM 16:30) wieder 11 Spieler schaffen von Anfang an diese Attribute hochzuhalten stehen die Chancen gut auf den sehr sehr wichtigen Heimsieg.