Kantersieg in Windhaag
Obwohl mit den verletzten Gerald Kopler, Matthias Oberherber und Andreas Lumetsberger bzw. dem familiär verhinderten Mario Mühllehner 4 Kaderspieler der Kampfmannschaft fehlen fuhr sowohl die Kampfmannschaft als auch die Reserve jeweils mit dem Ziel nach Windhaag die Tabellenführung zu verteidigen.
Die Reserve begann das Spiel wie gewohnt und war dem Gegner überlegen, die spielerische Überlegenheit konnte jedoch nicht in zählbares umgemünzt werden. Hauptsächlich lag dies an der stümperhaften Chancenauswertung. Unser Team vermittelte den Eindruck, dass man durch die Kantersiege in den letzten beiden Runden zu siegessicher war ließ letzten paar Prozente an Konzentration, Willenskraft und Konsequenz vermissen. Die erste Halbzeit war spielerisch zwar in Ordnung, dass man aus derartig vielen guten Chancen jedoch mit einem 0:0 in die Pause gehen musste war mehr als enttäuschend. In der 2. Halbzeit kam es wie es kommen musste und die Heimischen konnten in der 65. Minute die Führung erzielen. Dem Treffer ging jedoch eine klare Abseitsposition voraus. So richtig wachgerüttelt hat dieser Treffer unsere Mannschaft nicht. Erst nachdem wir in der 80. Minute aus einem Freistoß 0:2 in Rückstand geraten sind zeigte unser Team mehr Einsatz. Leider was es aber zu spät und wir konnten nur mehr den Anschlusstreffer (Elfmeter durch Martin Freinschlag) erzielen. Unterm Strich konnte die Reserve keinen Punkt aus Windhaag mitnehmen jedoch die Erkenntnis, dass für einen Sieg ein auf dem Papier hervorragender Kader ohne der richtigen Einstellung und Einsatzbereitschaft kein Selbstläufer ist.
Kampfmannschaftstrainer Franz Wurm stellte seine Elf taktisch etwas anders auf, Begann auf dem kleinen Platz mit 3 Stürmern und sollte mit dieser Variante in der weiteren Folge goldrichtig liegen. Bereits in der 2. Minute konnte Stefan Wurm eine Hereingabe von Florian Hölzl nur knapp nicht verwerten. Wenige Minuten später machte er es besser und knallte nach einem Eckball den Ball unter die Latte. Leider hielt die Führung unserer Mannschaft nur wenige Minuten und Gül Güngör konnte in der 13. Minute ausgleichen. Mitte der ersten Halbzeit brachte Lukas Himmelbauer eine Maßflanke hinter die Verteidigung und Stefan Wurm erzielte mit einem sehenswerten Flugkopfball abermals die Führung für sein Team. Der Platzsprecher war mit seiner Durchsage kaum fertig als Florian Hölzl einen Eckball volley übernahm und der Ball unhaltbar im langen Eck einschlug. Wiederum nur kurz darauf ließ der starke Hölzl seinen Gegenspieler auf der linken Seite stehen brachte eine gute Flanke auf Roland Freinschlag und dieser verwertete in gewohnter Manier zur Vorentscheidung. Bis zur Pause ließ unsere Verteidigung keine Torchance der Spielgemeinschaft zu, nach vorne agierte man spielfreudig und konnte noch einige gute Offensivaktionen starten. Am Spielstand änderte sich aber bis zum Pausenpfiff nichts mehr. Nach Wiederanpfiff ging es in ähnlicher Tonart weiter. Mittelfeldmann Lukas Spenlingwimmer krönte seine bärenstarke Leistung in der 56. Minute mit einem satten Schuss der per Innenstange den Weg ins Tor fand-1:5. Durch den Spielstand stieg das Selbstbewusstsein unserer Elf und wir spielten uns in einen wahren Spielrausch. Obwohl der kleine Platz grundsätzlich nur schwer spielerisch hochwertige Elemente zulässt boten unsere Mannen Direktkombinationen die man in der 1. Klasse nur sehr selten zu sehen bekommt. Einer dieser Spielzüge fand seine Vollendung im 1:6 als Roland Freinschlag frei gespielt wurde und aus kurzer Distanz keine Mühe hatte einzuschieben. Ab nun an nahm Trainer Wurm einige Umstellungen vor: Zum einen hatte dies wohl den Hintergrund um bereits für das Derby am kommenden Wochenende gegen Schönau notwendige Umstellungen zu testen und zum anderen um Roman Wurm und David Holzer die Chance zu geben wieder mehr wertvolle Spielpraxis auf Kampfmannschaftsniveau zu sammeln. Auch nach den erwähnten Wechseln blieb der Spielfluss ungebrochen und so führten die wohl sehenswertesten Spielzüge über mehrere Stationen zu den schönsten Toren dieses Matches als Lukas Himmelbauer das 1:7 erzielte und Florian Hölzl es seinen arrivierten Offensivkollegen Freinschlag und Wurm gleichtat und einen Doppelpack feierte. In beeindruckender Manier wurde die Spielgemeinschaft Windhaag/Perg mit einem auch in der Höhe verdienten 1:8 Sieg auseinandergenommen. Die gesamte Union Bad Zell ist auf diese Leistung und die Tabellenführung in gleichem Maße stolz wie auf die Tatsache, dass dies ausschließlich mit Eigenbauspielern ohne jegliche finanziellen Aufwand bewerkstelligt wurde.
Am kommenden Freitag steht das Derby gegen Schönau am Programm. Da sowohl wir als auch die Gäste (3. Tabellenplatz) einen ausgezeichneten Saisonstart hinlegten dürfen sich die Zuschauer auf ein ohnehin schon brisantes Derby freuen.