Niederlage in Mitterkirchen
Unser Reserveteam reiste als Tabellenführer zum Drittletzten nach Mitterkirchen. Die Tabellensituation und das Torverhältnis von 17:3 aus den letzten beiden Spielen ließen, oberflächlich betrachtet, eine klare Angelegenheit vermuten. Kaum jemand im Verein kann sich an eine derart lange Ausfallsliste wie an diesem Wochenende erinnern. Durch die verletzungsbedingten bzw. schulisch/beruflich verhinderten Spieler war es dem enormen Einsatz am Telefon von Trainer Heli Freinschlag und der Loyalität längst zurückgetretener Spieler wie beispielsweise Martin Mottl, Andreas Rührnössl oder Raffael Freinschlag – die teilweise an die 10 Jahre nicht mehr aufgelaufen sind – zu verdanken, dass das Spiel überhaupt statt finden konnte. Dementsprechend drehte sich die Favoritenrolle bereits vor Spielbeginn. Dennoch ging unser Team bereits in der 3. Minute durch einen Treffer von Lukas Käferböck in Führung. Die Heimischen konnten den Rückstand aber bereits in der 10. Minute ausgleichen. In der Folge gestaltete sich eine eher offene Partie in der unsere Mannschaft darauf bedacht war kein Gegentor zu bekommen. Bis zur 75. Minute gelang dies auch ganz gut ehe man durch einen Treffer von Tamas György Suba den entscheidenden Treffer zur 2:1-Niederlage hinnehmen musste und so auch die Tabellenführung an Saxen verlor.
Obwohl wir in Mitterkirchen in den letzten Saisonen kaum Kampfmannschafterfolge feiern konnten ging unser Team ob der jüngsten zwei Siege gegen Pregarten und Schönau durchaus mit Zuversicht ins Match. Da David Holzer krankheitsbedingt ausfiel und Florian Hölzl aufgrund eines schulischen Projektes nicht rechtzeitig zum Anpfiff kam, musste Trainer Wurm die Aufstellung leicht abändern. Lukas Spenlingwimmer und Roland Freinschlag rückten in die Anfangself und bildeten das Duo im Mittelfeldzentrum. Andreas Lumetsberger wich auf die rechte Seite aus. In der Anfangsphase war unser Team dominierend und konnte sich viele gute Einschussmöglichkeiten erspielen. Die Gastgeber wirkten nicht richtig konzentriert und überließen unserer Mannschaft das Spiel. In der 19. Minute ließ Lukas Spenlingwimmer durch eine Körpertäuschung zwei Gegenspieler alt aussehen, schlug einen Pass auf die linke Seite, den sich Thomas Schinnerl gut mitnahm und sich und seine Kollegen für die gute Anfangsphase mit dem 1:0 belohnte. Nach diesem Treffer riss der Faden aus unerklärlichen Gründen völlig ab. In den Zweikämpfen war man zumeist unterlegen und die Passgenauigkeit ließ mit Fortdauer des Spiels immer mehr nach. Das Spiel war jetzt mehr in Mitterkirchner Hand ohne dass sie jedoch vorerst wirklich zwingend wurden. Als der Druck zunahm kam der in dieser Phase ersehnte Pausenpfiff. Gleich nach Wiederanpfiff ein Schockmoment: Mario Mühllehner musste nach einem Zusammenprall vom Platz getragen und mit der Rettung ins Krankenhaus transportiert werden. Mittlerweile stellte sich gottseidank heraus, dass seine Schulterverletzung wahrscheinlich nicht so dramatisch ist wie im ersten Augenblick vermutet. Neben dem zuletzt bärenstarken Mühllehner verlor unser Team nun auch völlig die Kontrolle über das Spiel und Mitterkirchen drückte auf den Ausgleichstreffer. Vorerst wusste unsere Defensivverbund diesen durch körperlichen Einsatz zu verhinern. In der 71. Minute hatte unsere Verteidigung mehrmals die Möglichkeit den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Leider gelang dies nicht und Can Öncel erzielte den Ausgleichstreffer. Der Jubel des Platzsprechers war noch nicht verstummt als es für uns noch dicker kommen sollte. Mitterkirchen schlug einen weiten Freistoß von der Seite in unsere Gefahrenzone. Unsere Verteidigung spielte auf Abseits. Dies schien zu funktionieren da sich gefühlt die halbe Mannschaft von Mitterkirchen im Abseits befand. Sowohl wir als auch die Mitterkirchner Spieler bzw. Linienrichter waren davon überzeugt, dass die Abseitsfalle zugeschnappt hat. Schiedsrichter Kalok war davon überzeugt ein besseres Auge zu haben und gab den folgenden Treffer zum Erstaunen aller Anwesenden. Nach dem Rückstand konnte unser Team wieder an die Leistung der Anfangsphase anschließen und war willens zumindest ein Unentschieden mit nach hause zu nehmen. Leider gelang dieses Vorhaben nicht und so fuhren wir nach langer Zeit wieder einmal mit null von sechs möglichen Punkten nach Bad Zell zurück.